Rufe nach schneller Förderung für Zeitungszustellung werden lauter

Berlin (dpa) - Medienhäuser dringen in Coronavirus-Zeiten auf einen
zügigen Start der schon länger geplanten staatlichen Förderung für

die Zeitungszustellung. Die Madsack Mediengruppe etwa, zu der 15
Regionaltitel wie die «Hannoversche Allgemeine Zeitung» und die
«Märkische Allgemeine» gehören, teilte auf Anfrage der Deutschen
Presse-Agentur mit: «Wenn weite Teile der Bevölkerung nicht von
verlässlichen Informationen aus dem direkten Lebensumfeld und darüber
hinaus abgeschnitten werden sollen, braucht es genau jetzt eine
deutliche staatliche Förderung der Zeitungszustellung. Die aktuelle
Krise zeigt dies stärker denn je.» Ähnlich äußerten sich weitere

Medienhäuser.

Bislang ist das konkrete Konzept für die staatliche Förderung noch
unbekannt. Vom federführend zuständigen Bundesarbeitsministerium hieß

es auf Anfrage, dass es derzeit keinen neuen Stand gebe. Der
Bundestag hatte Ende November mit den Stimmen der Koalition aus Union
und SPD beschlossen, die Zustellung von Tageszeitungen und
Anzeigenblättern im Jahr 2020 mit 40 Millionen Euro zu fördern.
Hintergrund ist die seit vielen Jahren sinkende Auflage von
gedruckten Zeitungen. Verlage beklagen gestiegene Kosten.