Corona: Narzissenblüte in der Eifel fällt für Wanderer aus

Monschau (dpa/lnw) - In der Eifel bahnt sich ein Naturschauspiel an,
wegen der Corona-Krise allerdings weitgehend ohne Zuschauer: Die
Narzissenblüte hat begonnen. Die Stadt Monschau und die Gemeinde
Hellenthal haben Parkplätze und Zugänge zu den großen Narzissenwiesen

gesperrt. Davor seien schon Heerscharen von Wanderern auf den zum
Teil schmalen Pfaden unterwegs gewesen, hieß es aus den Rathäusern.
Selbst wenn die Leute zu zweit unterwegs seien, könnten sie im
Gegenverkehr nicht genügend Abstand halten, begründeten die Kommunen
am Donnerstag die Maßnahme.

An den Parkplätzen zu den Wiesen war es den Angaben nach schon in der
Woche voll. «Am Dienstagnachmittag gab es an der Höfener Mühle keinen

freien Parkplatz mehr. Da standen Autos aus Köln, Bonn, Düsseldorf
und Leverkusen», sagte die Chefin der Monschau-Touristik Barbara
Frohnhoff. Normalerweise würden am Wochenende wohl wieder Tausende
aus dem Rheinland kommen, sagte auch ihre Kollegin in Hellenthal,
Rosemarie Wiesen. Mehrere Medien hatten zuvor über die Sperrung
berichtet.

Die wild blühenden kleinen Narzissen wachsen im Perlenbachtal und im
Fuhrtsbachtal bei Monschau sowie im Oleftal bei Hellenthal auf
mehreren Hundert Hektar Fläche. Bei der Vollblüte leuchten Millionen
gelber Blüten. Die Narzissenwiesen sind das Ergebnis von
Pflegemaßnahmen seit den 80er Jahren, um den Lebensraum der Blume zu
erhalten. Die Blüte ist seit vielen Jahren ein touristischer Faktor.