Schwesig: Zu früh für Lockerung der Maßnahmen gegen Coronavirus

Schwerin (dpa/mv) - Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin
Manuela Schwesig (SPD) hat sich erfreut über die vergleichsweise
geringe Zahl von Corona-Infektionen im Land geäußert. Zugleich mahnte
sie aber strikte Einhaltung der verhängten Bewegungseinschränkungen
an. «Bin froh, dass die Zahlen in #MV nur langsam steigen. Dennoch
ist Entwarnung oder Debatte um Lockerung der Maßnahmen zu früh»,
schrieb die Regierungschefin am Donnerstag im Kurznachrichtendienst
Twitter. In einer Telefonkonferenz beriet sie mit ihren Ministern
über die aktuelle Lage im Land und weitere Vorkehrungen, um das
Infektionsrisiko gering zu halten.

Den jüngsten Daten des Robert Koch-Instituts zufolge ist
Mecklenburg-Vorpommern mit 15 nachgewiesenen Corona-Infektionen je
100 000 Einwohner im Ländervergleich am wenigsten von der Pandemie
betroffen. In Hamburg, Baden-Württemberg oder Bayern ist die Rate
vier Mal so hoch.

Den Erhebungen des Landesamtes für Gesundheit und Soziales (Lagus) in
Rostock zufolge waren bis Mittwochnachmittag (15.00 Uhr) in
Mecklenburg-Vorpommern 245 Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus
bekannt. Das war gegenüber dem Vortag ein Anstieg um 26 Fälle. 15
Patienten mussten oder müssen im Krankenhaus behandelt werden, drei
davon auf einer Intensivstation. Tote gab es im Nordosten bislang
nicht.

Für ganz Deutschland gab das Robert Koch-Institut am Mittwoch die
Zahl der bekannten Infektionsfälle mit 36 500 an. Bundesweit starben
demnach 198 Menschen an Covid 19.