Bosch entwickelt Corona-Schnelltest

Stuttgart (dpa/lsw) - Der Technologiekonzern Bosch hat nach eigenen
Angaben einen Coronavirus-Schnelltest unter anderem für Krankenhäuser
und Arztpraxen entwickelt. Das vollautomatische Verfahren zum
Nachweis von Virenerbgut soll von der Entnahme der Probe bis zum
Ergebnis weniger als zweieinhalb Stunden brauchen, wie Bosch am
Donnerstag in Stuttgart mitteilte.

Laut Bosch hat der neue Test auf Sars-CoV-2 eine «Genauigkeit von
über 95 Prozent». Die Fragen, wie oft das System falschen Alarm
schlägt oder wie viele Infektionen es übersieht, wollte Bosch nicht
beantworten. Laut Bosch erfüllt der Test die Qualitätsstandards der
Weltgesundheitsorganisation (WHO).

Bislang beträgt die reine Testzeit laut Robert Koch-Institut (RKI)
etwa vier bis fünf Stunden. Allerdings kann es zwischen
Probenentnahme und Ergebnismitteilung dauern, auch weil die Tests oft
von externen Laboren gemacht werden. Der Bosch-Test soll auch direkt
in Arztpraxen oder Krankenhäusern gemacht werden können.

Der innerhalb von sechs Wochen entwickelte Test von Bosch soll im
April in Deutschland und danach dann auch in anderen Ländern
verfügbar sein. Die jeweils erforderlichen Zulassungen stehen einem
Sprecher zufolge noch aus. Was ein Test kosten wird, ist ebenfalls
noch unklar. In der Branche wird derzeit fieberhaft an schnelleren
Testverfahren gearbeitet.

Das Bosch-Verfahren basiert den Angaben zufolge auf einem bereits
erhältlichen Analysegerät, das mit speziellen Testkartuschen
ausgerüstet wird.