Weniger Privatinsolvenzen in Schleswig-Holstein

Hamburg (dpa/lno) - In Schleswig-Holstein sind im vergangenen
Jahr 4063 Männer und Frauen in die private Insolvenz gegangen, weil
sie ihre Schulden nicht mehr bezahlen konnten. Das waren 3,1 Prozent
weniger als im Jahr zuvor, teilte das Informationsunternehmen
Crifbürgel am Donnerstag in Hamburg mit. Der Rückgang liegt damit
über dem bundesweiten Durchschnitt von 2,4 Prozent. Dennoch ist
Schleswig-Holstein den Bundesländern besonders stark von
Privatinsolvenzen betroffen. Auf 100 000 Einwohner entfallen
140 Insolvenzen, gegenüber 105 im Bundesdurchschnitt. In einigen
Bundesländern gehen noch mehr private Schuldner in die Insolvenz, am
meisten in Bremen mit 158 Fällen auf 100 000 Einwohner. 

Crifbürgel erwartet in diesem Jahr wegen des neuartigen Coronavirus
mehr private Insolvenzen. «Das Coronavirus wird die Wirtschaft schwer
belasten, wobei die Auswirkungen heute noch gar nicht abschätzbar
sind», sagte Geschäftsführer Christian Bock. «Wir müssen jedoch d
avon
ausgehen, dass es in der Folge auch wieder mehr Privatinsolvenzen in
Deutschland geben wird.» Gegenwärtig rechne er mit einem Anstieg um
mindestens zehn Prozent.