Task Force für die Olympia-Verlegung nimmt Arbeit auf

Tokio (dpa) - Nach der Verlegung der Olympischen Spiele und
Paralympics in Tokio um bis zu einem Jahr hat die neu gegründete Task
Force am Donnerstag ihre Arbeit aufgenommen. «Von nun an stellen wir
uns einer beispiellosen Herausforderung», sagte der Präsident des
Organisationskomitees, Yoshiro Mori. Die Arbeitsgruppe mit dem
offiziellen Namen «Tokio 2020 Neustart Task Force» ist rund 30
Mitglieder groß. Erstes Ziel des Gremiums ist es, einen Termin für
die wegen der Coronavirus-Pandemie verlegten Sommerspiele zu finden.
Im Gespräch ist auch ein Zeitraum im Frühjahr.

«Wir befinden uns in einem Wettlauf gegen die Zeit», sagte Toshiro
Muto, der Chef des Organisationskomitees. «Es gibt so viele Probleme,
die nicht gelöst werden können, wenn der neue Termin für die Spiele
nicht feststeht.» Dazu gehört auch die große Frage, ob das
Athletendorf für die rund 11 000 Sportler auch 2021 noch verfügbar
ist, weil viele Wohnungen des Komplexes bereits verkauft sind.

Außerdem nannte Muto zudem Themen wie Kartenverkauf, Sicherheit,
Veranstaltungsorte oder den Transport. Es gebe zudem «Tausende von
Verträgen» und die Interessen der Rundfunkanstalten, Sponsoren, des
IOC, der Weltsportverbände und der Nationalen Olympischen Komitees.
«Ich habe mir überhaupt nicht vorgestellt, dass wir in diesem Ausmaß

getestet werden», räumte er ein.

Tokio als Olympia-Gastgeberstadt habe «eine enorme Aufgabe vor sich»,
sagte Gouverneur Yuriko Koike. «Wir haben Probleme, die sich
auftürmen. Aber es ist besser als eine Absage.»

Die Spiele sollten ursprünglich vom 24. Juli bis zum 9. August und
die Paralympischen Spiele vom 25. August bis zum 6. September
stattfinden. Das Internationale Olympische Komitee wollte am
Donnerstag auch mit den 33 Weltverbänden über die wichtigsten
Probleme der Verlegung von der Terminnot bis zu finanziellen Aspekten
in einer Telefonkonferenz beraten.