Privatinsolvenzen in Hamburg weiter rückläufig

Hamburg (dpa) - In Hamburg mussten im vergangenen Jahr 2516 Männer
und Frauen den Weg zum Insolvenzgericht antreten, weil sie ihre
Schulden nicht mehr bezahlen konnten. Das waren 3,3 Prozent weniger
als im Jahr zuvor, teilte das Informationsunternehmen Crifbürgel am
Donnerstag in der Hansestadt mit. Der Rückgang liegt damit über dem
bundesweiten Durchschnitt von 2,4 Prozent. Dennoch ist Hamburg unter
den Bundesländern stark von Privatinsolvenzen betroffen. Auf 100 000
Einwohner entfallen 137 Insolvenzen, gegenüber 105 im
Bundesdurchschnitt. In einigen Bundesländern gehen noch mehr private
Schuldner in die Insolvenz, am meisten in Bremen mit 158 Fällen auf
100 000 Einwohner. 

Crifbürgel erwartet in diesem Jahr wegen des neuartigen Coronavirus
mehr private Insolvenzen. «Das Coronavirus wird die Wirtschaft schwer
belasten, wobei die Auswirkungen heute noch gar nicht abschätzbar
sind», sagte Geschäftsführer Christian Bock. «Wir müssen jedoch d
avon
ausgehen, dass es in der Folge auch wieder mehr Privatinsolvenzen in
Deutschland geben wird.» Gegenwärtig rechne er mit einem Anstieg um
mindestens zehn Prozent.