DHfK-Geschäftsführer: Zeit nach dieser Krise wird «brutal»

Leipzig (dpa) - Karsten Günther, Geschäftsführer des
Handball-Bundesligisten SC DHfK Leipzig, glaubt nicht an einen
«fairen Wettbewerb» bis zum 30. Juni. Derzeit ruht der Spielbetrieb
bis Ende April. Die Verantwortlichen hoffen weiterhin, die Saison
noch zu Ende zu spielen. «Gerade geht es um ganz andere Themen,
deshalb sollte der Sport vorerst eingefroren werden», sagte Günther
in einem Interview dem Portal «sportbuzzer.de» (Donnerstag).

«Wir dürfen uns dabei nicht von der Angst vor wirtschaftlichen
Konsequenzen treiben lassen, sondern müssen unserer wichtigen
gesellschaftlichen Funktion gerecht werden und mit anpacken, die Lage
in den Griff zu bekommen», betonte Günther. Im Fall der Leipziger
Clubs geht er von einem Verlust von etwa zehn Prozent des Jahresetats
aus: Gut eine halbe Million Euro.

«Die schaffen wir nicht alleine aufzufangen, da brauchen wir
unbedingt auch Hilfe aus der Politik. Es gibt aber Branchen, die noch
schlimmer betroffen sind, als der Sport. Wir werden den Gürtel jetzt
enger schnallen müssen», sagte Günther. Die Mannschaft hat bereits
einen Gehaltsverzicht angekündigt. «Unabhängig davon, ob sie hier
noch lange spielen oder den Verein im Sommer verlassen, alle ziehen
hier an einem Strang. Die Jungs haben das Herz am rechten Fleck»,
lobte der DHfk-Geschäftsführer.

Man brauche auch alle Kraft, Solidarität und Kreativität, um sich
gemeinsam auf die Zeit nach Corona-Krise vorzubereiten. «Denn die
wird brutal», meinte Günther.