Weil sieht Niedersachsen für Corona-Krise gut aufgestellt

Hannover (dpa/lni) - Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil
(SPD) sieht das Bundesland für die Corona-Krise vergleichsweise gut
aufgestellt. Mit 2400 Intensivbetten für die Versorgung starte man
von einem guten Niveau aus, sagte der Regierungschef am
Donnerstagmorgen beim Radiosender Antenne Niedersachsen. Derzeit
werde daran gearbeitet, diese Zahl möglichst zu verdoppeln und
Beatmungsgeräte zu beschaffen.

Positiv stimmt den SPD-Politiker, wie die Niedersachsen auf die
aktuelle Lage reagieren. «Sehr nüchtern und gelassen, die Leute haben
verstanden», sagte Weil. Auch sein Leben habe sich komplett verändert
mit drastisch reduzierten Kontakten. «Ich sehne mich genauso wie alle
anderen auch nach meinem normalen Leben zurück», betonte Weil.

Landesweit gelten in Niedersachsen 2313 Menschen als nachweislich mit
dem Coronavirus infiziert (Stand Mittwoch, 13.30 Uhr). Darunter auch
Hannovers Oberbürgermeister Belit Onay von den Grünen, der am
Mittwoch positiv getestet wurde und sich in häuslicher Quarantäne
befindet. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums starben bisher
acht Menschen in Niedersachsen an Covid-19.

Der Landtag in Hannover hatte am Mittwoch beschlossen, die Wirtschaft
und das Gesundheitswesen in der Corona-Krise mit 4,4 Milliarden Euro
zu stützen. Einmütig mit den Stimmen aller anwesenden Abgeordneten
stimmte das Parlament dabei für einen Nachtragshaushalt zur
Bewältigung der Corona-Krise und einen erhöhten Bürgschaftsrahmen.