Italienerin näht Schutzmasken für Nachbarn und Freunde in Eimsbüttel

Hamburg (dpa/lno) - Für ihre Nachbarn und Freunde in Eimsbüttel hat
Gisella Pindinello, 79, schon mehr als hundert Schutzmasken genäht.
Die gelernte Schneiderin aus Racale, einer kleinen Gemeinde in
Süditalien, ist seit rund drei Wochen im Dauereinsatz. Aus buntem
Stoff und Gummischlaufen schneidert Pindinello in ihrer kleinen
Eimsbüttler Wohnung Schutzmasken - und verschenkt ihre «Mascherinas»

(italienisch für «Masken») an alle, die sich in der Corona-Krise vor

einer Tröpfcheninfektion schützen wollen.

«Ich habe gesehen, dass es keine Mascherinas in Italien mehr gibt.
Dann dachte ich mir, ich kaufe mir ein bisschen Stoff und mache die
selbst», erzählt Pindinello. Die letzte Stofflieferung hat sie
geschenkt bekommen, erzählt sie. In allen Größen und Motiven habe sie

schon Mundschutze genäht - mit Einhörnern und Blümchen drauf, für
jung und alt. Ihre Tochter, die normalerweise ein italienisches
Restaurant im Haus betreibt, gibt die Masken weiter.

Weil Pindinello selbst Diabetikerin ist, bleibt sie zur Zeit in ihrer
Wohnung. «Jeden Tag mache ich mein Fenster auf und lasse die frische
Luft und die Sonne rein», sagt die Seniorin. Sie hoffe, dass die
Leute in Deutschland sich an das Kontaktverbot halten. Es sei
wichtig, dass jetzt alle Zuhause bleiben, damit die Situation nicht
so schlimm werde wie in Italien.