Vorsicht bei schwerer Belastung: Sportler und die Viren-Anfälligkeit

Berlin (dpa) - Hochleistungssportler müssen durch die
Coronavirus-Pandemie auch beim Training vorsichtig sein. «Natürlich
ist das Immunsystem in den Spitzenphasen anfälliger für grippale
Infekte und Viren, insbesondere nach sehr harten Belastungen»,
erklärte der deutsche Marathon-Rekordhalter und Mediziner Arne Gabius
in einem Gespräch der Deutschen Presse-Agentur. Unmittelbar nach
einem sehr, sehr harten Training sei man sehr anfällig, betonte er.

Der 39 Jahre alte Stuttgarter absolviert derzeit nur moderates
Training. «Bei mir ist das am Tag einmal für eine oder anderthalb
Stunden draußen laufen, das stärkt das Immunsystem. Das wäre für de
n
normalen Bürger etwa so, dass er zwei, dreimal in der Woche für eine
halbe Stunde läuft», erklärte Gabius.

Alle Viren, auch das neuartige Coronavirus, seien nicht nur für
ältere Menschen und Menschen mit Vorerkrankungen - insbesondere der
Lunge, des Herzens und der Atemwege - gefährlich, betonte Petra
Platen, Leiterin des Lehrstuhls für Sportmedizin und Sporternährung
an der Sportfakultät der Ruhr-Universität Bochum. «Auch Leistungs-
und Freizeitsportlerinnen und -sportler sind während und nach hohen
Belastungen besonders anfällig. Vor allem Ausdauersportler», sagte
sie der dpa.