EU-Kommission will europäische Unternehmen vor Übernahmen schützen

Brüssel (dpa) - Die EU-Kommission will europäische Unternehmen besser
vor Übernahmen schützen. Viele Firmen seien von der Virus-Krise
«vorübergehend geschwächt», sagte Kommissionspräsidentin Ursula v
on
der Leyen am Mittwoch in Brüssel. «Deswegen müssen wir wissen, welche

Investoren außerhalb Europas in Not geratene Firmen aufkaufen wollen
und zu welchem Zweck.» Die EU müsse ihre wichtigen Technologien und
Konzerne schützen. Die Kommission habe deshalb Leitlinien für die
Mitgliedstaaten herausgegeben, um «ausländische Direktinvestitionen
zu prüfen», sagte von der Leyen.

Die Kommissionspräsidentin forderte die EU-Staaten auf, rasch
entsprechende Schutzinstrumente für Unternehmen zu beschließen, wenn
sie solche Regelungen noch nicht hätten. Die Mitgliedstaaten könnten
den Kapitalverkehr einschränken, wenn außereuropäische Investitionen

die Sicherheit und öffentliche Ordnung in der EU untergraben könnten.
Die Kommissionspräsidentin betonte aber auch, die EU sei und bleibe
offen für ausländische Investoren. «Mit der Leitlinie wollen wir
beides in Einklang bringen, die Offenheit und den notwendigen
Schutz.» Nähere Einzelheiten zu den Leitlinien veröffentlichte die
Kommission am Mittwoch zunächst nicht.