Brandenburg übernimmt Kita-Beiträge für Eltern ohne Notbetreuung

Potsdam (dpa/bb) - Die Eltern in Brandenburg, die ihre Kinder wegen
der Schließung der Kitas nicht in eine Notbetreuung geben können,
sollen ab April vorerst keine Beiträge zahlen müssen. Sie würden fü
r
die Dauer der Schließung der Kitas und Kinderpflegestellen von
Beiträgen freigestellt, kündigte Bildungsministerin Britta Ernst
(SPD) am Mittwoch in Potsdam nach Gesprächen mit den Kommunen an. Das
Ministerium schätzt das voraussichtliche Fördervolumen auf rund 14
Millionen Euro pro Monat. Seit einer Woche sind Kitas geschlossen, es
gibt aber eine Notbetreuung für Kinder von Eltern wichtiger Berufe,
etwa im Gesundheitswesen, bei der Polizei oder im Einzelhandel.

In Brandenburg werden nach Ministeriumsangaben rund 187 000 Kinder in
Kindertagesstätten und Kinderpflegestellen betreut, davon sind
derzeit rund sieben Prozent in Notbetreuung. Das Geld soll an die
Kreise und kreisfreien Städte fließen, die im Land für die Betreuung

zuständig sind. Öffentliche und freie Träger von Kitas können bei d
en
Kreisen und kreisfreien Städten die Zuwendung für den Ausfall von
Elternbeiträgen ab 1. April beantragen. Pro Kind und Monat sollen 160
Euro für die Krippe, 125 Euro für den Kindergarten und 80 Euro für
den Hort gezahlt werden. Wer Transferleistungen erhält,
Geringverdiener ist und Kinder im letzten Jahr vor der Einschulung
hat, braucht bereits keine Beiträge zahlen.