Spanien kauft Corona-Bekämpfungs-Material aus China für 400 Millionen
Madrid (dpa) - Für fast eine halbe Milliarde Euro deckt sich Spanien
in China mit Ausrüstung zur Bekämpfung des Coronavirus ein. Man werde
550 Millionen Schutzmasken, 5,5 Millionen Schnelltestkits, elf
Millionen Schutzhandschuhe und 950 Beatmungsgeräte für insgesamt 432
Millionen Euro erwerben, erklärte Gesundheitsminister Salvador Illa
am Mittwoch in Madrid. Die chinesischen Firmen wollten die
Lieferungen schon in dieser Woche aufnehmen.
Der Minister der linken Regierung räumte derweil ein, dass dieses
Material nicht ausreichend sein werde, um den Mangel zu beheben. «Das
ist eine wichtige Anschaffung, aber 950 Beatmungsgeräte sind zum
Beispiel nicht genug», betonte er. Man wolle weiteres Material im
Ausland erwerben. Es sei aber von «entscheidender Bedeutung, dass wir
auch hier in Spanien die Produktion ankurbeln.»
Ungeachtet aller Maßnahmen zur Verlangsamung der Ausbreitung des
Virus hat Spanien seit Mittwoch bereits mehr Todesfälle als China.
Die Opferzahl kletterte auf 3434, am Vortag waren es knapp 2700. Nach
Italien ist Spanien damit das zweite Land, das China überholt hat.
Die Zahl der Menschen, die sich mit dem Sars-CoV-2-Virus infiziert
haben, stieg unterdessen auf 47 600 - fast 8000 mehr als noch am
Dienstag.