Vogel in freiwilliger Quarantäne - Ist «für mich gefährlich»

Berlin (dpa) - Die querschnittsgelähmte Bahnrad-Olympiasiegerin
Kristina Vogel hat sich im Zuge der Coronavirus-Pandemie selbst in
Quarantäne begeben. «Als Risikogruppe ist es für mich gefährlich.
Aufgrund der Lähmung kann ich nicht husten. Ich habe kein Zwerchfell,
das heißt, wenn ich eine bronchiale Erkrankung bekomme, muss ich ans
Beatmungsgerät», erklärte Vogel im Interview von RTL/ntv und fügte

hinzu: «Und das habe ich mit meinem Unfall lange gemacht, das macht
keinen Spaß und dementsprechend bin ich zuhause - Tag 10, 11, in
Home-Quarantäne.»

Vogel ist seit ihrem schlimmen Trainingsunfall 2018 in Cottbus
querschnittsgelähmt. Die Erfurterin gewann in ihrer Karriere zweimal
Olympia-Gold und elf Mal den WM-Titel. Olympia sei für sie
«märchenhaft» gewesen.

Die Verlegung der Sommerspiele in Tokio treffe die Athleten nun sehr
hart. «Die Trainingspläne sind auf vier Jahre ausgemacht, man kann
das nicht einfach aufschieben. Jetzt reißt es den Athleten doch ein
bisschen den Boden unter den Füßen weg, auch wenn ich weiß, dass
jeder die Entscheidung doch auch wollte und Zuversicht hat und ab
jetzt neu gucken muss», sagte Vogel. Sie sei froh, dass die
Entscheidung nun gefallen sei «und wir 2021 unsere Märchenspiele
haben können».