Mehr Coronavirus-Infektionen - 82-Jährige in Greiz gestorben

Bei immer mehr Menschen in Thüringen wird das Coronavirus
nachgewiesen. Inzwischen gibt es auch einen zweiten Todesfall und in
einem Seniorenheim hat sich die Situation verschärft.

Erfurt/Greiz (dpa/th) - In Thüringen sind zuletzt 74 weitere Fälle
von Neuinfektionen und ein zweiter Todesfall im Zusammenhang mit dem
Coronavirus erfasst worden. Insgesamt ist der Erreger Sars-CoV-2
damit bei mindestens 423 Menschen im Freistaat nachgewiesen worden,
wie aus einer Mitteilung der Staatskanzlei am Mittwoch in Erfurt
hervorgeht. Die Zahl bestätigter Infektionen ist damit innerhalb von
24 Stunden - von Dienstag- auf Mittwochvormittag - weiter gestiegen.
Zudem wurde in Greiz ein weiterer Todesfall gelistet.

Ersten Angaben des Landratsamts vom Mittwoch zufolge sei aber
zunächst nicht klar gewesen, ob tatsächlich eine Covid-19-Erkrankung
zu dem Tod geführt habe. Der Verdacht habe sich aber durch eine
Untersuchung nach dem Tod bestätigt, teilte das Landratsamt später am
Mittwochnachmittag mit.

Vorerkrankungen seien bei der am Sonntag gestorbenen 82-jährigen Frau
zwar nicht bekannt gewesen. Da aber zuvor der Ehemann der Frau bei
einem Krankenhausaufenthalt positiv getestet worden sei, habe der
Verdacht nahegelegen, dass auch die Frau infiziert gewesen sei.

Ähnlich war die Sachlage bei einem 83-Jährigen in Jena, der nach
einer Infektion am Freitag gestorben war. Er wird inzwischen
offiziell als erster Corona-Toter in Thüringen gelistet, allerdings
hatte der Mann auch Vorerkrankungen.

Drei der 43 Patienten, die in Krankenhäusern behandelt werden,
zeigten den Angaben der Landesregierung nach schwere Verläufe.
Dagegen gelten 64 Menschen als genesen, davon allein zwölf innerhalb
des genannten 24-Stunden-Fensters.

Derweil wurde in Triptis im Saale-Orla-Kreis ein gesamtes
Altenpflegeheim unter Quarantäne gestellt, da eine Mitarbeiterin dort
positiv auf Sars-CoV-2 getestet worden war. 66 Senioren leben in der
Einrichtung, wie ein Sprecher der Arbeiterwohlfahrt (AWO) Thüringen
am Mittwoch sagte.

Kontaktpersonen der Mitarbeiterin würden nun identifiziert, das
Gesundheitsamt werde weitere Tests auch unter den Bewohnern und den
weiteren 34 Mitarbeitern durchführen, so AWO Thüringen-Sprecher Dirk
Gersdorf. Angehörige seien telefonisch informiert worden. Ohnehin
bestehe bereits ein Besuchsverbot wie auch für andere
Pflegeeinrichtungen in Thüringen. Die Versorgung und Betreuung der
Bewohner werde sichergestellt, so Gersdorf. Die Quarantäne-Anordnung
gelte bis auf Weiteres.