Tullner begrüßt bundesweite Einigung auf Festhalten an Abiprüfungen

Magdeburg (dpa/sa) - Sachsen-Anhalts Bildungsminister Marco Tullner
hat die Einigung mit seinen Amtskollegen auf ein Festhalten an
Abiturprüfungen trotz der Corona-Pandemie begrüßt. Die
Vergleichbarkeit des Abiturs bleibe damit auch in Krisenzeiten
gewährleistet, sagte der CDU-Politiker am Mittwoch nach einer
Telefonschalte der Kultusministerkonferenz. Damit werde garantiert,
dass für das Abitur gleiche Maßstäbe angelegt würden.

Zuvor hatte die schleswig-holsteinische Bildungsministerin Karin
Prien (CDU) bei ihren Amtskollegen für viel Kritik gesorgt, weil sie
im Alleingang die Abiturprüfungen in ihrem Land absagen wollte.

Auch Tullner äußerte sein Unverständnis über diesen Schritt und
forderte eine gemeinsame Lösung der Länder. Verlässlichkeit in
Bildungsfragen sei für die vielen Schülerinnen und Schüler sowie
deren Familien von wesentlicher Bedeutung, argumentierte er.
Schleswig-Holstein nahm seine Pläne in der Telefonschalte der
Kultusminister zurück. «Ich bin froh, dass auch Schleswig-Holstein
auf den gemeinsamen Weg zurückkehrt», kommentierte Tullner.

Sachsen-Anhalt hatte am Dienstag angekündigt, die Abiturprüfungen zu
verschieben und allen rund 5700 Jugendlichen die Wahl zu lassen, ob
sie die ersten Termine oder eine zweite Runde im Juni für ihre
Abschlussprüfungen nutzen. Ursprünglich war der Start für den 27.
April vorgesehen. Wann es jetzt losgeht, soll in den nächsten Tagen
bekannt gegeben werden, sagte ein Ministeriumssprecher. Klar ist
bereits, dass die Realschulprüfungen um drei Wochen verschoben
werden. Sie sollen jetzt am 11. Mai starten.