Vereinigung Cockpit will Zuzahlungen für Piloten erreichen

Frankfurt/Main (dpa) - In den Verhandlungen um Kurzarbeit für die
Piloten der verschiedenen Fluggesellschaften will die
Gewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) Zuzahlungen erreichen. Das
müsse sich natürlich an der Wirtschaftskraft der einzelnen
Unternehmen ausrichten, sagte VC-Sprecher Janis Schmitt. So sei bei
der kleinen German Airways weniger Substanz vorhanden als bei der
Lufthansa. Abschlüsse gebe es noch für keine Airline, hieß es am
Mittwoch am Rande einer VC-Vorstandssitzung in Frankfurt. Allerdings
zeichne sich bei der Zeitfracht-Tochter German Airways ab, dass es
keine Zuzahlung geben werde.

Angesichts von Milliarden-Gewinnen in der Vergangenheit und Rücklagen
sei es beim Dax-Konzern Lufthansa nicht einzusehen, dass die
Beschäftigten alleine die Nachteile aus der Corona-Krise tragen
sollten, erklärte Schmitt. Der VC-Sprecher wies daraufhin, dass
gerade den Piloten bei Kurzarbeit besondere Einbußen drohten, weil
die Lohnersatzleistung nur bis zur Beitragsbemessungsgrenze berechnet
wird.

Lufthansa hat bereits Kurzarbeit für Beschäftigte in der Kabine und
am Boden eingereicht, weil wegen der Corona-Pandemie derzeit nur noch
rund jeder 20. Flug stattfindet. Zuzahlungen hat das Management
bislang abgelehnt, um möglichst viele Beschäftigte in die Programme
zu bekommen. Die noch ausstehende Einigung mit den Piloten wird aber
noch für diese Woche erwartet.