Helfer in der Corona-Krise: Ärzte und Studierende im Einsatz

Suhl/Jena/Erfurt (dpa/th) - Für seinen Einsatz in der Suhler
Erstaufnahme für Geflüchtete hat Thüringens Migrationsbeauftragte
einem Ärzteteam gedankt. «Angesichts der aktuellen, herausfordernden
Lage, insbesondere im medizinischen Bereich, bedeutet dieses
Engagement eine wertvolle Unterstützung für die Landesregierung»,
teilte die Beauftragte, Mirjam Kruppa, am Mittwoch mit.

Der Vorsitzende der muslimischen Thüringer Ahmadiyya-Gemeinde,
Suleman Malik, habe den ehrenamtlichen Einsatz des Ärzteteams über
die Hilfsorganisation der Ahmadiyya Humanity First Deutschland
angeboten und organisiert. Zwei Ärzte verstärkten den Angaben nach
diese Woche das Team der Krankenstation in der Erstaufnahme.

Die Einrichtung mit rund 500 Asylsuchenden steht unter Quarantäne;
ein Neuzugang wurde positiv auf das Coronavirus getestet. Die
Einrichtung geriet zuletzt in die Schlagzeilen, weil auch ein Einsatz
der Bundeswehr zur Unterstützung des Betriebs dort diskutiert worden
war. Vor etwa einer Woche hatten sich Bewohner den Bestimmungen zur
Quarantäne widersetzt, was zu einem Großeinsatz der Polizei geführt
hatte. Einige Bewohner wurden deshalb verlegt.

Schon länger engagieren sich viele Medizinstudierende in Jena in der
Corona-Krise. «Die Resonanz ist überwältigend», sagte Florian Hickl
,
Vertreter der Studierenden im Krisenstab des Uniklinikums, laut
Mitteilung des Klinikums. Mehr als 800 Studierende haben sich demnach
in den vergangenen Tagen als Helfer in der Corona-Krise gemeldet.

Jüngere Semester sitzen an der Hotline des Gesundheitsamtes und
telefonieren Kontaktpersonen nach, wie es hieß. Fortgeschrittenere
unterstützten die Notaufnahme oder die Fiebersprechstunde der Stadt.
Weitere Einsatzorte für die Studierenden seien in der Vorbereitung.
Als studentische Aushilfen seien die Krisenhelfer vertraglich
abgesichert und werden entsprechend entlohnt.