Grüne wollen Studierenden in Coronakrise mehr Zeit geben

Magdeburg (dpa/sa) - Wegen der zahlreichen Einschränkungen in der
Coronakrise wollen die Grünen in Sachsen-Anhalt die Studenten im Land
entlasten. So solle etwa das nächste Semester nicht auf die
Regelstudienzeit angerechnet werden, forderte der hochschulpolitische
Sprecher der Grünen-Landtagsfraktion, Olaf Meister, am Mittwoch.
«Neben der verkürzten Zeit für die Prüfungen haben viele Studierend
e
derzeit Sorgen, wie sie ihr Studium weiter finanzieren können»,
begründete Meister den Vorstoß. «Für die Studierenden, die Bafög

beziehen, würde sich das Semester dann nicht auf die Bezugsdauer
auswirken.»

Die Fraktion fordert außerdem, den Zugang zu Bafög bundesweit zu
erleichtern. Zahlreiche Studenten könnten ihre Jobs wegen der
Ausgangsbeschränkung derzeit nicht ausüben. «Viele stehen mit leeren

Händen da», so der Grünen-Politiker. «Das trifft besonders hart, we
nn
auch die Eltern durch die Corona-Pandemie finanzielle Einbußen
erleben und nicht aushelfen können.» Die Bundesregierung sollte daher
Studenten in finanzieller Notlage ermöglichen, Bafög zu beantragen
und außerdem für Leistungen zur Grundsicherung zulassen.