Kirchen bieten in der Corona-Krise Beistand im Internet an

Magdeburg (dpa/sa) - Auch die Kirchen müssen in Zeiten des
weitreichenden Kontaktverbots in der Corona-Krise zu
ungewöhnlichen Maßnahmen greifen. Die Kirchengemeinden und
Kirchenkreise der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM)
wollen mit zahlreichen Angeboten «für Zuversicht, Trost und
gegenseitige Hilfe sorgen», wie die EKM am Mittwoch mitteilte. Etwa
würden Gottesdienste ohne Besucher aufgenommen und im Internet und in
Lokalradios übertragen.

Den Angaben zufolge vermitteln die Kirchen auch Ansprechpartner für
seelsorgerlichen Beistand, mancherorts gebe es Seelsorger-Telefone.
Außerdem sind viele Kirchen weiterhin für die persönliche Andacht
geöffnet.

In Sachsen-Anhalt bietet der Kirchenkreis Egeln auf seiner
Website täglich (18 Uhr) eine Videoandacht an. Jeden Sonntag (10 Uhr)
werde außerdem ein Videogottesdienst eingestellt. Für Menschen in
Schönebeck (Elbe) und Umgebung soll es ein Fürsorgetelefon geben, das
täglich von 10.00 bis 11.00 Uhr sowie von 17.00 bis 18.00 Uhr besetzt
sei. Auch in Calbe (Saale) wird der Gottesdienst im Livestream
übertragen. Zudem werde über das Soziale Netzwerk Calbe praktische
Hilfe organisiert. 

In Aschersleben (Salzlandkreis) soll ein Bürgerradio den Dialog
zwischen den Menschen aufrechterhalten. Immer
montags, mittwochs und freitags werde von 18.05 bis 19.00 Uhr ein
spezielles Programm (Bürgerradio Radio HBW) auf der UKW-Frequenz 92,5
ausgestrahlt. In den Kirchenkreisen Nördliches Zeitz sowie
Halle-Saalkreis können sich Menschen bei den Pfarrämtern melden, wenn
sie beispielsweise Hilfe bei Besorgungen benötigen.