Ministerium: Nur wenige Eltern nutzen Kita-Notbetreuung

Düsseldorf (dpa/lnw) - Auch nach der Ausweitung der Notbetreuung in
den Kindergärten wegen der Corona-Krise nutzen nur wenige Eltern in
Nordrhein-Westfalen das Angebot. Nach Angaben des
Familienministeriums von Mittwoch waren in den vergangenen Tagen im
Schnitt zwischen 2,4 und 4,7 Prozent aller Kinder in den Kitas und
der Kindertagespflege betreut worden. Vereinzelt habe es in einigen
Kommunen Ausreißer gegeben. Doch auch hier lag die Quote unter 10
Prozent, wie eine Sprecherin sagte.

Die Kitas in NRW sind seit dem 16. März geschlossen. Eltern, die
einen systemrelevanten Beruf ausüben, etwa als Arzt oder Pfleger,
können ihre Kinder in Notgruppen betreuen lassen - sofern keine
eigene Betreuung möglich ist. Zunächst galt die Regelung für beide
Elternteile, wurde dann aber vom Ministerium gelockert. Demnach haben
auch Familien Anspruch auf Notbetreuung, bei denen nur ein Elternteil
in einem systemrelevanten Beruf arbeitet.

Seit Anfang der Woche müssen alle 11 000 Kindergärten und die
Jugendämter für die Tagespflege in NRW die Betreuungszahlen an das
Ministerium melden.

«Die Krise erfordert entschlossenes, aber auch besonnenes Handeln.
Erzieherinnen und Tagespflegepersonen gehen fantastisch mit der
Situation um, ebenso fast alle Eltern, die die Kinder zu Hause
betreuen», sagte Familienminister Joachim Stamp (FDP) der Deutschen
Presse-Agentur.