Hessens Sport baut auf Schutzschirm: «Gutes Signal»

Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Als ein «gutes Signal» für die 7600
Sportvereine hat der Landessportbund den Nachtragshaushalt des
Landes Hessen bezeichnet. Dies lasse den Fortbestand des Sportsystems
während und nach der Corona-Krise erwarten, sagte lsb-h-Präsident
Rolf Müller am Mittwoch. Der Schutzschirm der Landesregierung umfasst
mindestens 8,5 Milliarden Euro, mit Leistungen daraus werden auch die
hessischen Vereine unterstützt.

«Die Folgen der Corona-Krise sind derzeit auch für den organisierten
Sport unabsehbar. Unsere Vereine müssen nach wie vor ihre
Sportstätten unterhalten, Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter bezahlen und andere laufende Kosten bedienen.
Das lässt sich ohne Hilfe nicht bewältigen», sagte Müller weiter.


Derweil haben der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) und seine 16
Landessportbünde an die Politik appelliert, die Sportvereine und
-verbände in der Corona-Krise schnell mit einem Schutzschirm zu
sichern. Im deutschen Sport sind 27 Millionen Mitglieder in 90
Vereinen organisiert.

«Die gemeinwohlorientierten Sportorganisationen sind eine starke
Säule Deutschlands und stehen für gesellschaftlichen Zusammenhalt und
Miteinander ein. Diese Säule darf gerade in diesen Zeiten nicht ins
Wanken geraten, ohne staatliche Unterstützung wird dies jedoch nicht
überall gelingen», heißt es in der Erklärung. «Die Folgen für d
as
Zusammenleben, für psychische und physische Gesundheit, Inklusion,
Integration und Lebensqualität wären unabsehbar.»

Es sei beeindruckend zu sehen, wie viel Ehrenamtliche bundesweit ihr
Aufgabengebiet im Sportverein der aktuellen Situation unaufgefordert
angepasst hätten. Sie organisieren zum Beispiel auch
Nachbarschaftshilfe und unterstützen vielfältig über ihre lokalen
Netzwerke. Der DOSB und die Landessportbünde appellieren auch an die
eigenen Mitglieder, ihrem Verein den Rücken zu stärken, Mitglied zu
bleiben und so Solidarität zu zeigen.