SPD: ÖPNV soll trotz Corona-Krise eng getaktet bleiben

Hamburg (dpa/lno) - Trotz sinkender Nutzungszahlen des Öffentlichen
Personennahverkehrs (ÖPNV) in der Corona-Krise hat sich die Hamburger
SPD-Fraktion für eine weiterhin enge Taktung des Nahverkehrs
ausgesprochen. «Wir möchten das Angebot im ÖPNV trotz des
Passagierrückgangs so groß und so enggetaktet wie irgend möglich
halten», sagte die verkehrspolitische Sprecherin der Fraktion,
Dorothee Martin, in einer Online-Diskussionsrunde der
Friedrich-Ebert-Stiftung zum Thema Mobilitätspolitik am Mittwoch.

«Wir müssen sicherstellen, dass die Leute, die jetzt arbeiten müssen

und den Laden am Laufen halten, weiterhin schnell und einfach zu
ihrer Arbeit kommen», betonte die Sozialdemokratin. Dabei müsse
gewährleistet werden, dass die Abstandsregelung eingehalten werden
können. Leerere Busse uns Bahnen würden das Risiko einer weiteren
Ausbreitung des neuartigen Coronavirus durch Tröpfcheninfektionen
minimieren.

«Wir unterscheiden uns hier von anderen Bundesländern und auch von
den Plänen des Bundesverkehrsministers», sagte Martin. Die Idee einer
«stabile Grundversorgung» teile die SPD in Hamburg und
Schleswig-Holstein ausdrücklich nicht. Das massive Herunterfahren des
ÖPNV sei keine Option, solange die Verkehrsbetriebe in der Lage
seien, das Angebot aufrecht zu erhalten.