KMK: Abschlussprüfungen sollen trotz Corona stattfinden

Berlin (dpa) - Die Schulabschlussprüfungen in Deutschland sollen
trotz Corona-Krise nach jetzigem Stand weiterhin stattfinden. Darauf
haben sich die Kultusminister der Länder am Mittwoch in einer
Schaltkonferenz geeinigt. Wie die Kultusministerkonferenz (KMK) nach
dem Gespräch mitteilte, vereinbarten die Länder, dass «zum heutigen
Zeitpunkt» eine Absage von Prüfungen nicht notwendig sei. Über das
weitere Vorgehen würden sich die Bundesländer eng in der
Ministerkonferenz abstimmen.

«Die Prüfungen, insbesondere die schriftlichen Abiturprüfungen,
finden zum geplanten bzw. zu einem Nachholtermin bis Ende des
Schuljahres statt, soweit dies aus Infektionsschutzgründen zulässig
ist», heißt es in dem Beschluss weiter.

Schleswig-Holstein war zuvor von seinen Plänen abgerückt, die
Schulabschlussprüfungen in diesem Schuljahr wegen der Corona-Krise
ausfallen zu lassen. Für das Vorhaben soll es nach Angaben aus
Teilnehmerkreisen in der KMK-Schaltkonferenz deutliche Kritik von
fast allen Ländern gegeben haben. Die Präsidentin der
Ministerkonferenz und rheinland-pfälzische Ressortchefin, Stefanie
Hubig (SPD), sagte laut einer Mitteilung nach dem Gespräch, man habe
nun klare Vorgaben für die Schülerinnen und Schüler. «Für sie ist
es
besonders wichtig, dass sie jetzt Planungssicherheit haben,
gleichzeitig steht ihre Gesundheit für uns an erster Stelle.»

Bekräftigt habe die KMK ferner ihren Beschluss vom 12. März, wonach
die Länder die erreichten Abschlüsse dieses Schuljahres auf der Basis
gemeinsamer Regelungen gegenseitig anerkennen werden. Den Schülern
sollen keinerlei Nachteile aus der jetzigen Ausnahmesituation
entstehen. In Hessen und Rheinland-Pfalz finden momentan
Abiturprüfungen unter strengen Hygienevorschriften weiterhin statt.
Andere Länder haben das Abi und andere Schulabschlussprüfungen
verschoben.