Simbabwes Ärzte und Krankenschwestern streiken für Schutzkleidung

Harare (dpa) - Im afrikanischen Krisenstaat Simbabwe haben Ärzte und
Krankenschwestern ihre Arbeit am Mittwoch ungeachtet der
Coronavirus-Krise eingestellt. Als wichtigen Grund nannten sie einen
Mangel an Schutzkleidung für die Behandlung von Covid-19-Patienten.
«Unsere Mitglieder werden bei ihrer Arbeit dem Virus ausgesetzt - wir
haben jetzt die Arbeit eingestellt, um von der Regierung
Schutzkleidung zu fordern», sagte Tawanda Zvakada vom nationalen
Ärzte-Verband (ZHDA) der Deutschen Presse-Agentur. Zuvor hatte der
Verband in einer Erklärung den Streik als bedauernswerterweise
unumgänglich bezeichnet. Auch der Verband der Krankenschwestern (ZNA)
hatte sich dem Ausstand mit ähnlichen Forderungen angeschlossen.

Das devisenschwache Land leidet bereits seit langem an
Versorgungsengpässen aller Art und hat offiziell bisher drei Fälle
und einen Toten gemeldet. Dabei handelt es sich um den prominenten
Radiomoderatoren Zororo Makamba. Seine Familie hatte das
Gesundheitssystem des Landes heftig kritisiert - sie war unter
anderem aufgefordert worden, selbst ein Beatmungsgerät sowie einen
Adapter für die Steckdosen mitzubringen. Das Krankenhaus habe zudem
kein fließend Wasser gehabt.