Erneut Corona-Patienten aus Italien nach Leipzig geflogen

Zwei weitere schwer kranke Covid-19-Patienten sind am Mittwoch von
Italien nach Leipzig geflogen worden. Nun werden sie vor Ort
intenvismedizinisch betreut.

Leipzig (dpa/sn) - Ein Zeichen der Solidarität in der Corona-Krise:
Am Mittwochnachmittag sind erneut Covid-19-Patienten aus Italien am
Flughafen Leipzig/Halle gelandet. Die zwei Patienten sollen auf einer
Intensivstation des Herzzentrums in Leipzig behandelt werden, wie
Krankenhaussprecher Stefan Möslein sagte. «Die Kapazitäten sind
momentan frei und extra dafür vorgehalten», so Möslein. «Wir sehen

das als unsere Verantwortung und europäische Bürgerpflicht», sagte
er.

Die Klinik erwartete zwei schwer kranke Menschen, die beatmet werden
müssten. Im Herzzentrum gebe es etwa 50 Intensivbetten und hundert
Beatmungsplätze, so Möslein. Es sei eine spezielle Intensivstation
für Covid-19-Patienten eingerichtet worden.

Die Patienten waren mit einer Maschine der italienischen Luftwaffe
aus Bergamo nach Sachsen geflogen worden. Bereits in der Nacht zum
Dienstag waren zwei an Covid-19 erkrankte Patienten aus Italien
eingeflogen worden. Sie werden am Universitätsklinikum Leipzig
intensivmedizinisch betreut, wie Klinikumssprecher Markus Bien sagte.

Am Montag hatte Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU)
angekündigt, dass Sachsen Corona-Patienten aus Italien in seinen
Krankenhäusern aufnehmen will. Man komme damit einer Bitte der
italienischen Regierung nach. Der Regierungschef hatte zunächst von
sechs Patienten gesprochen.

Bis Mittwochmittag waren in Sachsen 1128 Infektionsfälle registriert,
die meisten in Dresden, Leipzig und im Landkreis Zwickau. Bislang gab
es im Freistaat den Angaben nach sechs Todesfälle durch das neuartige
Virus.