Grippewelle in NRW flaut ab

Bochum (dpa/lnw) - Die diesjährige Grippewelle in Nordrhein-Westfalen
flaut merklich ab - ist aber noch nicht ganz überwunden. Angaben des
Landeszentrums für Gesundheit zufolge gingen die gemeldeten
Influenza-Fälle binnen einer Woche um mehr als ein Drittel auf etwa
1850 Neuerkrankte (12. Kalenderwoche 2020) zurück. In der Woche davor
waren es noch knapp 3000 registrierte Grippe-Fälle gewesen. Der
Höhepunkt Anfang März mit mehr als 4300 registrierten Influenzafällen

binnen einer Woche sei klar überschritten, sagte Melanie Pothmann,
Sprecherin des Landeszentrums für Gesundheit in Bochum am Mittwoch.
«Die Kurve flacht ab».

Mit Blick auf die Ausbreitung des Coronavirus wird das Ende der
Grippesaison in diesem Jahr besonders herbeigesehnt: «Jeder Patient,
der nicht mehr in die Arztpraxen kommen muss, hilft natürlich in der
angespannten Situation klarzukommen», sagte Pothmann. Durchaus
möglich sei dabei, dass die gemeinsamen Anstrengungen gegen die
rasante Ausbreitung des Coronavirus der Eindämmung der Grippewelle
zuträglich seien: «Beides wird durch Tröpfcheninfektion übertrage
n.
Handhygiene, Abstandhalten, in die Ellenbeuge niesen - all das hilft
eine Ansteckung zu vermeiden, bei der Grippe ebenso wie beim
Coronavirus», erklärte Pothmann.

Insgesamt sei die Grippesaison bisher ohne Extreme verlaufen, so die
Experten beim Landeszentrum für Gesundheit: Ab Ende Januar war die
Zahl der registrierten Erkrankten zunehmend deutlich gestiegen und
war in der ersten Februarwoche erstmals über die Marke von 1000
laborbestätigten Fällen geklettert. Insgesamt wurden bis jetzt mehr
als 23 800 Influenzafälle gezählt, ein ähnliches Niveau wie in der
Vorsaison um diese Zeit.