Ämter im Corona-Betrieb - Polizei muss in Zulassungsstelle schlichten

Oschersleben (dpa/sa) - Wer seinen Termin beim Amt vor der
Corona-Krise gebucht hat, sollte ihn dringend überprüfen: In der
Zulassungsstelle in Oschersleben musste am Dienstag die Polizei
einschreiten, weil Wartende auf ihren Termin beharrten. Durch die
automatische Terminvergabe seien am Dienstagnachmittag mehr Menschen
gekommen, als das derzeit verfügbare Personal stemmen konnte. Die
Beamten hätten versucht, den Menschen zu erklären, wer noch dran
komme und wer gehen müsse, teilte die Polizei am Mittwoch mit. Das
wollten aber nicht alle einsehen. Erst die herbeigerufenen Polizisten
konnten sie davon überzeugen, die Zulassungsstelle zu verlassen.

Alle Online-Termine im Landkreis Börde seien hinfällig, hieß es in
der Mitteilung der Polizei. «Der Schutz aller unserer Menschen vor
Ansteckung hat oberste Priorität», begründete Landrat Martin
Stichnoth laut Mitteilung die Entscheidung. Autos könnten demnach nur
noch in Ausnahmefällen angemeldet werden. Als Beispiele nennt der
Landkreis Fahrzeuge für Lebensmitteltransporte, für den
Rettungsdienst, die Krankenversorgung oder für Pflegedienste. Solche
Zulassungen können mit einem formlosen Schreiben per E-Mail oder Fax
weiterhin beantragt werden.