Bangladeschs Ex-Premierministerin darf sechs Monate aus dem Gefängnis

Dhaka (dpa) - Die inhaftierte frühere Premierministerin von
Bangladesch, Khaleda Zia, darf das Gefängnis sechs Monate lang
verlassen. Die 74-Jährige kann in ihrem Haus medizinische Betreuung
erhalten, muss aber im Land bleiben, wie Innenminister Asaduzzaman
Khan am Mittwoch mitteilte. Alle politischen Aktivitäten sind ihr
weiterhin verboten.

Zia sitzt seit mehr als zwei Jahren wegen Veruntreuung von
Spendengeldern im Gefängnis. Ihre Familie habe darum geben, sie aus
humanitären Gründen freizulassen, sagte der Innenminister. Die
ehemalige Regierungschefin leidet an Diabetes und chronischer
Arthritis. Zia hatte das südasiatische Land zweimal regiert - von
1991 bis 1996 und von 2001 bis 2006.

Die Ex-Premierministerin ist auch die Chefin der Oppositionspartei
BNP. Sie soll Spendengelder in Höhe von 21 Millionen Taka (gut 200
000 Euro) für eine Waisenhausstiftung veruntreut haben. Seit
Jahrzehnten ist sie politische Rivalin der amtierenden
Regierungschefin Sheikh Hasina.