Mindestens 80 Prozent der Hotels in Sachsen in Kurzarbeit

Dresden (dpa/sn) - Mindestens 80 Prozent der sächsischen Hotels haben
nach Angaben des Hotel- und Gaststättenverbands (Dehoga) Sachsen
mittlerweile Kurzarbeit beantragt. «Die Lage ist sehr, sehr ernst»,
sagte der Geschäftsführer des Dehoga Sachsen, Axel Klein, der
Deutschen Presse-Agentur. «Es geht jetzt um die blanke Existenz.»

«In den vergangenen Tagen haben wir sehr viele Anfragen zum Thema
Coronavirus und Kurzarbeit erhalten», sagte Klein. Über die neu
eingerichtete Hotline, die nicht nur für Verbandsmitglieder, sondern
für alle aus der Branche offen sei, kämen «ein paar hundert Anrufe am

Tag» rein. Die Folgen der Coronakrise müssten schnell durch
staatliche Hilfen abgefedert werden, forderte er.

Die bislang von der Bundesregierung vorgesehenen Rettungsmaßnahmen
seien entweder für sehr große Unternehmen oder sehr kleine
Wirtschaftseinheiten konzipiert, kritisierte Klein. Betriebe mit 50
bis 150 Mitarbeitern seien nicht mitgedacht. Das müsse schnell
angepasst werden.

In Sachsen sowie deutschlandweit haben viele Hotels zur Eindämmung
des Coronavirus und aufgrund ausbleibender Gäste geschlossen. Einige
Hotels haben noch für Geschäftsreisende geöffnet und bieten ihre
Zimmer zudem für die Arbeit im Home Office an.