US-Hypothekenanträge brechen ein

Washington (dpa) - Die Corona-Krise hinterlässt erste Bremsspuren am
amerikanischen Häusermarkt. Wie die Vereinigung der Hypothekenbanken
(MBA) am Mittwoch in Washington mitteilte, sind die Anträge auf neue
Hauskredite in der vergangenen Woche so stark eingebrochen wie seit
der Finanzkrise nicht mehr. Zugleich sind die Darlehenszinsen trotz
massiver Zinssenkungen der US-Notenbank Fed gestiegen.

Der von der MBA ermittelte Indikator für die Hypothekenanträge fiel
vergangene Woche um 29,4 Prozent. Das ist der stärkste Rückgang seit
Anfang 2009. Zugleich stieg der Durchschnittszins für Darlehen mit
30-jähriger Festverzinsung um 0,08 Prozentpunkte auf 3,82 Prozent.

Die Hypothekenanträge werden von Analysten als Frühindikator für die

Entwicklung auf dem Häusermarkt angesehen. Der US-Immobilienmarkt
befindet sich derzeit zwar in einer guten Verfassung. Fachleute
befürchten aber eine deutliche Eintrübung, falls die Nachfrage nach
Häusern infolge der krisenbedingten wirtschaftlichen Unsicherheit
spürbar nachlässt.