Britta Heidemann: Olympia-Verlegung «beispiellose Herausforderung»

Berlin (dpa) - IOC-Athletenvertreterin Britta Heidemann erwartet
durch die Verlegung der Olympischen Spiele in Tokio auf 2021 viele
Komplikationen. «Organisation und Umsetzung Olympischer Spiele sind
unglaublich komplex. Sie zu verschieben, ist eine beispiellose
Herausforderung», sagte die Fecht-Olympiasiegerin im Interview von
Sport1.

Die 37-Jährige, die Mitglied der Athletenkommission des
Internationalen Olympischen Komitees ist, verwies auf diverse Hürden,
die nun bei der Suche nach einem neuen Termin für die Tokio-Spiele
und der Neuorganisation zu überwinden seien. «Die bestehenden
Wettkampfkalender der einzelnen Verbände, Mietverträge für die
Infrastruktur, die Abstimmung mit den Fernsehanstalten, die ja auch
bereits ihre Jahresplanung haben oder die Koordination von
Volunteers, um nur einige zu nennen. Es müssen einfach tausende neue
Absprachen und Regelungen getroffen werden», sagte Heidemann.

Sie sei froh über die Entscheidung von IOC und Gastgeber Japan, die
Sommerspiele wegen der Coronavirus-Pandemie ins nächste Jahr zu
verschieben. Sie räumte aber ein, dass das IOC die Überlegungen zu
einer Verlegung der Tokio-Spiele früher hätte öffentlich machen
sollen. «Eine klare Kommunikation dieser Tatsache hätte dabei
sicherlich die Aufregung aus der Diskussion der letzten Tage
genommen», sagte Heidemann.