DGB will bessere Unterstützung von Familien in Corona-Krise

Hamburg (dpa/lno) - Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) setzt
sich  angesichts der Corona-Pandemie für eine bessere Unterstützung

von Familien, die von geschlossenen Kindertagesstätten und Schulen
betroffen sind, ein. «Wir fordern eine unmittelbar wirkende
Absicherung in der Höhe von mindestens 80 Prozent ihres bisherigen
Nettoeinkommens», sagte der Vorsitzende des DGB-Bezirks Nord, Uwe
Polkaehn, am Mittwoch.

Die bisher von der Bundesregierung in Aussicht gestellten 67 Prozent
seien zu wenig. «Das ist gründlich schief gelaufen», sagte Polkaehn,

der den Vorschlag als «respektlos» bezeichnete, weil Eltern auch
ihren kompletten Jahresurlaub aufbrauchen, Überstunden abbauen und
ihr Arbeitszeitkonto mit Minusstunden belasten müssten. Zudem solle
nur für erwerbstätige Eltern mit Kindern unter zwölf Jahren
gezahlt und das Einkommen auf etwa 2000 Euro gedeckelt sein.

Polkaehn: «Mit einem ausreichenden Schutz der Eltern vor
Einkommenseinbußen hat das nichts mehr zu tun. Im Gegenteil: Sie
werden letztlich sich selbst überlassen. Wer bisher nur den
Mindestlohn erhalten hat, wird auf aufstockende Leistungen angewiesen
sein.»