Südpfälzische Kommunen beantragen Bundeswehr-Unterstützung

Landau (dpa/lrs) - In der Coronakrise haben die pfälzischen Kreise
Germersheim und Südliche Weinstraße sowie die Stadt Landau die
Bundeswehr um Unterstützung gebeten. Demnach könnte in leerstehenden
Teilen eines Krankenhauses in Bad Bergzabern eine zusätzliche
Intensivstation durch die Bundeswehr aufgebaut werden, teilten die
Kommunen am Mittwoch in einem gemeinsamen Aufruf mit. «Wir hoffen,
dass der Antrag, der auf die besonderen Gegebenheiten an der
deutsch-französischen Grenze abzielt, bei der Bundeswehr positiv
aufgenommen wird.» Man hoffe auf eine kurzfristige Entscheidung.

In der Südpfalz müsse wegen der Nähe zum französischen Risikogebiet

Grand-Est - zu dem auch das Elsass zählt - mit einer verstärkten
Ausbreitung des neuartigen Corona-Virus gerechnet werden, hieß es.
Ein Grund dafür sei der bis vor kurzem intensive Austausch über die
Grenzen hinweg. Die beiden Kreise und die Stadt würden sich «auf ein
bevorstehendes Krisen-Szenario mit einer großen Zahl von Erkrankten
vorbereiten». Auf Appelle der französischen Nachbarn reagierten die
Südpfalz-Kommunen nach eigenen Angaben mit ersten Materialhilfen.
Zudem seien französische Patienten stationär aufgenommen worden.

Notstrukturen zur Entlastung der bestehenden Krankenhausstandorte
seien in Landau, Wörth und Bad Bergzabern im Aufbau, hieß es. Die
Kliniken würden ihre intensivmedizinischen Möglichkeiten erweitern.