Stegner fordert bundesweite Regelung für Schulabschlüsse

Kiel (dpa/lno) - SPD-Landtagsfraktionschef Ralf Stegner hat sich
gegen einen Alleingang Schleswig-Holsteins beim Thema
Schulabschlussprüfungen gewandt. «Wir sind nicht grundsätzlich gegen

ein «Anerkennungsabitur», halten jedoch eine bundeseinheitliche
Lösung für unbedingt geboten», sagte Stegner am Mittwoch in Kiel.
Bildungsministerin Karin Prien (CDU) hatte zuvor wegen der
Corona-Pandemie vorgeschlagen, auf Abiturprüfungen und alle anderen
Schulabschlussprüfungen in diesem Schuljahr zu verzichten. Am
Nachmittag wollte das Kabinett in Kiel darüber entscheiden. Zuvor war
eine Beratung der Kultusminister aller 16 Bundesländer angesetzt.

Stegner sagte, wenn sich die Kultusministerkonferenz auf den Verzicht
von Schulabschlussprüfungen verständige, sei das auch für die SPD ein

gangbarer Weg. Entscheidend sei, dass die Schüler in jedem Fall einen
gültigen und anerkannten Abschluss bekommen. «Es darf in Deutschland
keine Zwei-Klassen-Abschlüsse geben, bei denen Abschlüsse aus
Schleswig-Holstein zum Beispiel von den Universitäten nicht
deutschlandweit anerkannt oder schlechter behandelt werden.»