Triathlon-Bundestrainer zur Olympia-Quali: «Noch keinen Plan»

Berlin (dpa) - Triathlon-Bundestrainer Faris Al-Sultan hat die
Ungewissheit in der Frage der Qualifikation für die verschobenen
Olympischen Spiele betont. «Dazu können wir gar nichts sagen», meinte

der 42-jährige Münchner in einem Gespräch des Magazins tri-mag.de:
«Wir wissen gar nichts.»

Es gebe «null Informationen», wie sich der Triathlon-Weltverband und
das Internationale Olympische Komitee das Ganze vorstellen würden.
«Was sollen wir unseren Athleten dann erzählen?», betonte Al-Sultan,

nachdem das IOC und Gastgeber Japan durch die Corona-Pandemie die
Spiele auf 2021 verschoben hatten.

Qualifiziert für Tokio in diesem Sommer wären Jonas Schomburg und
Laura Lindemann gewesen. Ob es dabei bleibt, ist fraglich. «Das steht
nicht fest, darüber haben wir noch überhaupt nicht geredet», sagte
Al-Sultan.

«Ich hätte von meinem Bundestrainer erwartet, dass er zuerst mit uns
Athleten spricht, bevor er Mutmaßungen oder Aussagen zur möglichen
erneuten Olympia-Qualifikation in der Öffentlichkeit macht», sagte
Lindemann der Deutschen Presse-Agentur am Mittwoch. «Gerade weil die
Nachricht noch ganz frisch ist - aber eben auch nicht unerwartet,
dass die Olympischen Spiele ins nächste Jahr verschoben wurden. Aber
in der Diskussion ist es ja schon länger. Von daher hätte ich
gedacht, dass schon darüber diskutiert worden wäre - was scheinbar
nicht der Fall ist», sagte die 23 Jahre alte Potsdamerin.

Eine komplett neue Qualifikation würde aus ihrer Sicht keinen Sinn
machen. «Ich könnte aber verstehen, wenn man sagt, wir müssen unsere

Leitung noch mal bestätigen», sagte Lindemann.