Rotes Kreuz Schweiz muss wegen Corona auf Tausende Helfer verzichten

Bern (dpa) - Das Rote Kreuz muss wegen der Coronavirus-Pandemie in
der Schweiz auf mehr als 10 000 Freiwillige verzichten. 80 Prozent
der 13 000 Fahrerinnen und Fahrer, die in normalen Zeiten Bedürftige
transportieren, seien über 65 Jahre alt und müssten deshalb
weitgehend zu Hause bleiben, sagte die Sprecherin Sabine Zeilinger.

Der Fahrdienst steht Menschen zur Verfügung, die sich nicht allein
oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln bewegen können. Es geht dabei
um Fahrten zum Arzt, zum Einkaufen oder auch zu Treffen, um soziale
Kontakte aufrecht zu erhalten.

Das Rote Kreuz ruft deshalb auf seiner Webseite Jüngere dazu auf,
sich zu melden, um die Lücken zu schließen. «In manchen Kantonen
funktioniert das schon gut, in anderen ist noch Bedarf», sagte
Zeilinger am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur. Die Zahl der
Fahrten sei auch zurückgegangen, weil viele Menschen nur noch wenn
unbedingt nötig aus dem Haus gingen. Dazu gehören etwa Fahrten zur
Dialyse ins Krankenhaus oder zu anderen Arztbesuchen.