Medienhäuser verkaufen mehr Digital-Abos in Coronavirus-Zeiten

Berlin (dpa) - Das gesteigerte Informationsbedürfnis in der
Coronavirus-Krise führt bei Medienhäusern in Deutschland zu mehr
Abschlüssen von Digital-Abonnements. Der Bundesverband
Digitalpublisher und Zeitungsverleger (BDZV) teilte auf dpa-Anfrage
mit: «Der Verkauf von digitalen Produkten wächst seit Jahren, jetzt
jedoch überproportional. Das kann man sicherlich Corona zurechnen.»
Die Zugriffszahlen auf Webseiten von Zeitungen und Magazinen speziell
im Informationsbereich sind demnach derzeit viel höher als sonst.

Eine Umfrage unter Medienhäusern bestätigt das. So verzeichnen etwa
das Nachrichtenmagazin «Der Spiegel», die überregionalen Zeitungen
«Frankfurter Allgemeine Zeitung» und «Welt» sowie die Zeitung «Bi
ld»
derzeit erhöhte Abo-Abschlüsse für digitalen Journalismus. Auch die
Madsack Mediengruppe mit 15 Regionaltiteln - darunter die
«Hannoversche Allgemeine Zeitung» und die «Märkische Allgemeine»-

beobachtet diesen Trend.

Mit Digital-Angeboten sind vor allem sogenannte Plus-Abos gemeint,
die hinter Bezahlschranken liegen und viele exklusive Artikel online
bieten. Kehrseite für die Branche in Coronavirus-Zeiten: Medienhäuser

verzeichnen derzeit teils große Rückgänge und Stornierungen im
Anzeigenmarkt.