GEW Hamburg für Absage der Abiturprüfung

Hamburg (dpa/lno) - Nach der angekündigten Absage der Abiturprüfungen
in Schleswig-Holstein rät die Lehrergewerkschaft GEW Hamburg in der
Hansestadt zu einem ähnlichen Schritt. Der von Schleswig-Holsteins
Bildungsministerin Karin Prien (CDU) gemachte Vorschlag eines Abiturs
auf Grundlage der bisherigen Leistungen sei auch für Hamburg eine
gute Lösung. «Ebenso sollte in diesem Zusammenhang über die Prüfung
en
zum Ersten und Mittleren Schulabschluss entschieden werden», betonte
Hamburgs GEW-Vorsitzende Anja Bensinger-Stolze am Mittwoch.

Wichtig sei, dass die Kultusministerkonferenz in ihrer
Schaltkonferenz am Mittwoch zu möglichst einheitlichen Regelungen
komme. «Es ist jetzt an der Zeit den Schülerinnen und Schülern, den
Lehrkräften und Schulleitungen zu zeigen, dass im Interesse der
Gesundheit aller entschieden wird», sagte Bensinger-Stolze.

Der GEW sei bereits aus Schulleitungskreisen signalisiert worden,
dass eine Lösung ähnlich wie die in Schleswig-Holstein oder wie die
von der Schülerinitiative «Abi 2020 - umdenken» vorgeschlagen wird,
nicht nur machbar, sondern auch unter diesen besonderen Umständen
angeraten sei. Um eine Benachteiligung einzelner Schüler zu
vermeiden, seien Nachprüfungen oder die Heranziehung weiterer
Leistungen denkbar.

Die beim Internetportal «change.org» veröffentlichte Petition von
zwei Hamburger Schülern haben bis Mittwochvormittag fast 100 000
Unterstützer unterzeichnet.