Göring-Eckardt mahnt internationale Solidarität in Corona-Krise an

Berlin (dpa) - Grünen-Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt hat in
der Corona-Krise Solidarität mit anderen Ländern in Europa und
darüber hinaus angemahnt. «Es ist an uns zu zeigen, dass wir auch an
andere denken, die so unendlich viel weniger haben», sagte
Göring-Eckardt am Mittwoch im Bundestag. Sie verwies etwa auf Afrika
oder den Jemen. «Es kann uns nicht egal sein, auch denen zu helfen,
die es selbst gar nicht können.» Das Gebot der Solidarität für die

deutschen Nachbarn müsse man «jeden Tag in dieser Krise» im Blick
haben. «Diese Problem werden wir nur europäisch gemeinsam bewältigen

können.»

Göring-Eckardt sagte, die Grünen stimmten «voller Überzeugung» f
ür
die von der schwarz-roten Koalition geplante Ausnahme von der
Schuldenbremse, um Wirtschaft und Bürgern in der Krise zu helfen. Sie
lobte die Zusammenarbeit im Bundestag über die Fraktionen hinweg: Es
gehe nun um «Vertrauen in einen handlungsfähigen Staat, der keine und
keinen vergisst.» Sie bedauere, dass die Bundesregierung den
Vorschlag der Grünen, einen Bonus für medizinisches Personal zu
zahlen, nicht aufgegriffen habe, oder Regelsätze für
Hartz-IV-Empfänger zumindest vorübergehend zu erhöhen.