Spahn zu Schutzmasken: Es kommt jetzt wieder was rein

Berlin (dpa) - In der Debatte um fehlende Schutzmasken für
medizinisches Personal in Deutschland in der Corona-Krise hat sich
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn gegen Kritik verteidigt und
zugesichert, dass jetzt dringend benötigte Masken nach Deutschland
geliefert würden. Es werde gerade ausgeliefert dieser Tage, «heute
und morgen zwei Millionen Masken. Es kommt jetzt immer wieder was
rein», sagte der CDU-Politiker am Dienstagabend in der ZDF-Sendung
«Markus Lanz». Medizinerverbände, Krankenhäuser und
Pflegeeinrichtungen kritisieren, dass nicht genügend Schutzausrüstung
für das Personal vorhanden sei.

«Wir hätten uns doch nie vorstellen können, dass so ein Cent-Produkt

auf einmal so einen Mangel hat», sagte Spahn. Auf dem Weltmaskenmarkt
seien die Preise hoch und runter gegangen wie bei Gold. Der «Spiegel»
hatte über frühzeitige Warnungen eines deutschen Herstellers vor
einem Maskenmangel an das Gesundheitsministerium berichtet, die nicht
beantwortet worden seien.

Dazu sagte Spahn, er bekomme jeden Tag sehr viele Emails mit den
unterschiedlichsten Hinweisen, nicht alle bekomme er aufgrund der
hohen Zahl auch persönlich. Es tue ihm leid, wenn da keine
entsprechende Antwort erfolgt sei, sagte Spahn. Am Dienstag war
außerdem bekanntgeworden, dass eine Lieferung von sechs Millionen
Schutzmasken nach Deutschland auf einem Flughafen in Kenia «spurlos
verschwunden» seien.