Fußball-Weltmeister Horst Eckel «total von der Umwelt abgeschottet»

Bruchmühlbach-Miesau (dpa) - Horst Eckel, der letzte lebende
Fußball-Weltmeister von 1954, wird von seiner Familie in der
aktuellen Corona-Krise besonders geschützt. «Wir haben die Eltern
total von der Umwelt abgeschottet», sagte Eckels Tochter Dagmar der
«Bild»-Zeitung (Mittwoch). Der 88 Jahre alte Eckel und seine Frau
Hannelore leben im pfälzischen Vogelbach. «Der Papa fühlt sich fit,
wird langsam ungeduldig. Nur daheim und das ohne Fußball. Aber er
akzeptiert, dass es keine Alternative gibt, bis der Spuk vorbei ist»,
sagte sie weiter.

Das Idol des 1. FC Kaiserslautern absolviert demnach Spaziergänge nur
im Garten mit Abstand zur Straße. «Immer wieder wollen ihm Passanten
die Hand drücken. Das ist zwar nett gemeint, aber im Moment
lebensgefährlich», sagte Dagmar Eckel. «Jetzt kann er nur noch aus
einigen Metern winken.» Eckel gehörte zu jener legendären
Nationalmannschaft um Kapitän Fritz Walter, die 1954 das «Wunder von
Bern» schaffte. Der rechte Außenläufer bestritt 32 Länderspiele.