Organisationen aus Gesundheitsbereich besorgt über Versorgungslücken

Berlin (dpa) - Dutzende Organisationen aus dem Gesundheitsbereich
haben von der Bundesregierung konkrete Maßnahmen gefordert, um das
Ausmaß der Corona-Epidemie abzumildern. In einem offenen Brief
drückten die Unterzeichner ihre tiefe Besorgnis darüber aus, dass
Hunderttausende in Deutschland keine ausreichende Möglichkeit haben,
sich testen und behandeln zu lassen oder in Quarantäne zu gehen.

Auch zu Informationen über das Coronavirus und die durch das Virus
ausgelöste Lungenkrankheit Covid-19 hätten zu viele Menschen kaum
Zugang. Zu den Unterzeichnern des am Mittwoch veröffentlichten
Schreibens zählen unter anderem der Deutsche Paritätische
Wohlfahrtsverband und die Diakonie Deutschland.

Ihre Zielgruppen seien einer besonders hohen Gefahr ausgesetzt, sich
anzustecken, so die Organisationen. Darunter seien zum Beispiel
Menschen, die obdachlos sind oder in beengten Wohnverhältnissen leben
müssen. Sie könnten oft nicht die notwendigen Hygiene- und
Selbstisolationsmaßnahmen treffen. Prekäre oder illegale
Arbeitsverhältnisse führten dazu, dass sie auch mit für Covid-19
typischen Symptomen noch arbeiten gehen müssten.