«Drive thru» für Corona-Verdachtsfälle in Borstel

Borstel (dpa/lno) - In einem «Drive thru» an der Medizinischen Klinik

am Forschungszentrum Borstel können sich Risikopersonen auf den
neuartigen Coronavirus testen lassen. Sie müssen sich zuvor über die
Behördennummer 116117 gemeldet und einen Termin erhalten haben. Das
Forschungszentrum testet eignen Angaben zufolge ambulant auf das
Sars-Cov-2-Virus in Kooperation mit der Kassenärztlichen Vereinigung
Schleswig-Holstein (KVSH). So sollen die Hausärzte der Region
entlastet werden. Auf Eigeninitiative ohne Termin vorbei zukommen,
ist in Borstel (Kreis Segeberg) indes ebenso zwecklos wie an den
anderen Diagnosezentren, die die KVSH an mehreren Orten im Land
aufgebaut hat, wie die Verantwortlichen betonen.

Aktuell gibt es nach Angaben des Medizinischen Direktors des
Forschungszentrums 40 Testungen am Tag. Je ein Arzt plus ein
Assistent in Schutzkleidung nehmen in zwei Schichten Abstriche etwa
durch das Autofenster. Aktuell werden die Proben noch in ein Labor
nach Hamburg geschickt. Es wird den Angaben zufolge derzeit aber auch
eine eigene Diagnostik in Borstel aufgebaut.

In Borstel ist das Lungen-Forschungszentrum der Leibniz-Gemeinschaft
angesiedelt. Es erforscht nach eigenen Angaben unter anderem
Erkrankungen wie Asthma und Allergien sowie Lungeninfektionen wie die
Tuberkulose (TB).