Eventim-Chef warnt vor Insolvenzwelle bei Veranstaltern

Bremen (dpa) - Kleine und mittelgroße Veranstalter von Konzerten und
Kulturereignissen sind nach Worten von Eventim-Chef Klaus-Peter
Schulenberg aufgrund der Corona-Krise in ihrer Existenz bedroht.
Sollte es die bislang geplante aufschiebende Regelung für die
Ticketerstattung nicht geben, dann werde die Kulturlandschaft in
Deutschland umfassend und dauerhaft Schaden nehmen. «Dann gehen mehr
als die Hälfte der deutschen Veranstalter in den Konkurs», warnte
Schulenberg, der Europas führendes Ticket- und Live-Entertainment-
Unternehmen leitet, der Deutschen Presse-Agentur.

An den Bundestag appellierte er, das Moratorium zu verankern, das
noch bis vorigen Freitag im Gesetzentwurf zur Abmilderung der
Corona-Folgen gestanden habe. In einem jüngeren Entwurf sei es nicht
mehr enthalten. Es müsse bis 30. September möglich sein, die
Rückzahlung von Tickets zu strecken oder abgesagte Veranstaltungen im
Herbst nachzuholen, forderte Schulenberg. Diesen «absolut
steuerkostenneutralen Vorschlag» habe man der Bundesregierung zur
Entspannung der Lage unterbreitet. Er sei zumutbar und würde helfen,
sonst unvermeidbare Insolvenzen zu verhindern, so Schulenberg.