Spaniens Polizei warnt: Corona-Kranke fliehen aus Krankenhäusern

Madrid (dpa) - Zahlreiche Corona-Patienten fliehen in Spanien aus den
Krankenhäusern. Es habe bereits mehrere Fälle in verschiedenen
Krankenhäusern gegeben, sagte der Direktor der Nationalpolizei, Jose
Ángel González, am Dienstag auf einer Pressekonferenz in Madrid. Das
bereite den Sicherheitsbehörden unnötigerweise eine «Riesenarbeit»,

um diese Patienten ausfindig zu machen und wieder in die
Krankenhäuser zu bringen.

Allein in den vergangenen Stunden habe es in Leganés bei Madrid sowie
im Küstenort Benidorm im Osten Spaniens zwei solcher Fälle gegeben.
González klagte, neben solchen Patienten gebe es auch sonst «ziemlich
viele verantwortungslose» Bürger, die etwa die vor eineinhalb Wochen
verhängte Ausgangssperre verletzten. Allein in den vergangenen 24
Stunden habe man im Rahmen des sogenannten Alarmzustandes 80
«verantwortungslose und unsolidarische» Personen festnehmen müssen.

Die knapp 47 Millionen Einwohner Spaniens dürfen seit dem 15. März
nur noch in wenigen Ausnahmefällen das Haus verlassen, etwa zum
Einkaufen. Am Mittwoch soll das Parlament auf Antrag der linken
Regierung von Ministerpräsident Pedro Sánchez über eine Verlängerun
g
des Alarmzustands, der dritthöchsten Notstandsstufe, um weitere zwei
Wochen bis zum 11. April abstimmen.