Corona-Krise: Tarifabschluss für Metaller in Sachsen-Anhalt

Hannover/Magdeburg (dpa/sa) - Die IG Metall und der
Arbeitgeberverband für die Metall- und Elektroindustrie haben sich
auf einen Tarifabschluss zur Abfederung der Folgen der Corona-Krise
verständigt. Dieser sieht unter anderem Regelungen zur Kurzarbeit
vor, um den Nettoentgeltverlust zu mildern, wie Sprecher der
Gewerkschaft und der Arbeitgeber am Dienstag mitteilten. Vorgesehen
seien unter anderem betriebliche Ausgleichszahlungen.
Kurzarbeitergeld umfasst in der Regel 60 bis 67 Prozent des
Nettoentgelts, wie eine Gewerkschaftssprecherin sagte.

Vorgesehen sei eine Laufzeit des Tarifvertrages bis 31. Dezember
2020, der sich im Wesentlichen am Pilotabschluss von
Nordrhein-Westfalen orientiere. Demnach sollen laut Arbeitgeber die
Entgelte der Beschäftigten in diesem Jahr nicht mehr erhöht werden.
Zudem seien Regelungen vorgesehen, in der Corona-Krise die
Freistellung bei Engpässen in der Kinderbetreuung zu erleichtern.

Die Einigung zum Tarifvertrag für Sachsen-Anhalt gilt unter Vorbehalt
der Zustimmung durch die Tarifkommission der IG Metall und der
Mitgliederversammlung des Arbeitgeberverbandes, wie die Sprecher
erklärten. Im Land sind laut Arbeitgeber rund 45 000 Menschen in der
Metall- und Elektroindustrie beschäftigt. Nach Angaben der
Gewerkschaft fallen unter die Tarifverträge der IG Metall rund 12 000
Mitarbeiter.