Baltenstaaten mit weiteren Schutzmaßnahmen gegen Coronavirus

Tallinn (dpa) - Die baltischen Staaten haben weitere Schutzmaßnahme
n
angeordnet, mit denen eine Ausbreitung des Coronavirus möglichst
verlangsamt werden soll. In Estland ordnete die Regierung in Tallinn
am Dienstagabend die Schließung aller Einkaufszentren an. Ausgenommen

von der ab Freitag geltenden Maßnahme sind Lebensmittelgeschäfte und
Drogerien. Im öffentlichen Raum dürfen sich Menschen künftig nur no
ch
alleine, zu zweit oder im Kreise von Familienangehörigen aufhalten.
Dabei ist zu anderen ein Abstand von zwei Meter einzuhalten. Cafés,
Clubs und andere Vergnügungsstätten müssen um 22.00 Uhr zu machen.

Im benachbarten Lettland müssen Sportzentren und Turnhallen auf
Beschluss der Regierung komplett schließen. Auch Einkaufszentren
bleiben am Wochenende dicht - mit Ausnahme von Geschäften mit Waren,

die als wesentlich für das tägliche Leben angesehen werden. Damit
sollen größere Menschenansammlungen unterbunden und die Anzahl der
Personen, die miteinander in Kontakt kommen, reduziert werden.
«Denken Sie nicht nur an sich selbst, sondern an die Gesellschaft als
Ganzes», mahnte Regierungschef Krisjanis Karins.  

Estland und Lettland hatten zuvor das öffentliche Leben bereits
deutlich eingeschränkt. Die beiden baltischen EU-Länder haben den
Notstand ausgerufen und ihre Grenzen abgeriegelt.