Einsätze mit «Coronabezug» - Skifahrer und Kneipengäste auf der Pis te

Mal ist es eine geöffnete Kneipe, mal eine Grillparty - die Polizei
in Sachsen registriert immer wieder Vorstöße gegen die Regeln zur
Eindämmung der Coronavirus-Krise.

Chemnitz/Dresden (dpa/sn) - In Sachsen hat die Polizei zahlreiche
Verstöße gegen das zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie verhängt
e
Kontaktverbot festgestellt. Die Polizeidirektion Dresden registrierte
am Montag insgesamt 57 Einsätze mit «Coronabezug», teilte die Behör
de
am Dienstag mit. Fast alle Fälle konnten mit Verweis auf die
bestehenden Allgemeinverfügungen kommunikativ gelöst werden, hieß es.

Schwerpunkt seien die Abendstunden zwischen 18.00 Uhr und 22.00 Uhr.
In dieser Zeit komme in der Stadt Dresden auch die Reiterstaffel zum
Einsatz.

Die Polizeidirektion Leipzig erfasste 40 Verstöße gegen die
Allgemeinverfügung. In den meisten Fällen wurde vorgegeben, von den
Regeln nichts gewusst zu haben. So bediente ein Kneipenwirt im
Leipziger Stadtteil Alt-Lindenau fünf Gäste. Der Wirt musste sein
Lokal umgehend schließen. In Pegau (Kreis Leipzig) und
Leipzig-Heiterblick schritt die Polizei nach eigenen Angaben bei
Grillpartys ein.

Sportlich, aber unerlaubt waren Freizeitsportler in Oberwiesenthal
unterwegs. Eine 23-Jährige und ein 68 Jahre alter Mann aus Altenburg
sowie ein 21-jähriger Skifahrer aus Markneukirchen wurden mit
Platzverweisen nach Hause geschickt. In Zschorlau (Erzgebirgskreis)
hatten sich vor einem Einkaufsmarkt etwa 20 Personen verschiedener
Nationalitäten versammelt. Mit Hilfe eines Dolmetschers sei die
Situation geklärt worden.

Nach einem Zeugenhinweis löste die Polizei in Chemnitz eine
Privatparty auf. Im Ortsteil Siegmar hatten den Angaben zufolge sechs
Männer im Alter zwischen 19 und 25 Jahren gefeiert. Auch eine Fete
von fünf Personen in Brand-Erbisdorf (Mittelsachsen) beendete die
Polizei. Ein 20-Jähriger musste dort vorübergehend in
Polizeigewahrsam genommen werden, weil er einem Platzverweis nicht
nachkam.